3.10. – 30.12.2022

Galerie Gutleut im LULU
Ludwigsstraße 12
55116 Mainz

D Die letzten Monate auf unserer Insel Galerie Gutleut waren geprägt von einer unglaublich positiven Resonanz. Ein wahrer Balsam für die Seele und umbrandet von einer Wirklichkeit, wie sie unwirklicher nicht sein kann.

Beim Verfassen des Vorwortes für den Ausstellungskatalog Vol. 1 dachte ich noch, dass sich die Welt bis zur zweiten Ausstellung wieder normalisiert hätte, wir alle wieder in der gewohnten Welt leben würden.

Jetzt beim Schreiben des Vorwortes für Vol. 2 wird mir bewusst, wie sehr wir uns an das Ungewohnte gewöhnt haben. Und mir wird klar, dass es gefährlich sein kann, sich an Ungewöhnliches zu gewöhnen. Extreme dürfen niemals als Norm empfunden werden, sonst verlieren wir das Maß für Verhältnismäßigkeit. Noch schwieriger, wenn wir die Wirklichkeit als einschränkend und bedrohlich empfinden.

Die Realität anzunehmen und im zivilisierten Rahmen zu gestalten hat uns dazu veranlasst uns anzupassen. Weil ja bekanntlich nicht der Stärkste überlebt, sondern der Anpassungsfähigste.

Unsere subversive Anpassungsfähigkeit und unser aktiver Gestaltungswille haben eine von der „Realität“ umbrandete Insel geschaffen, in der wir unser bildhaftes Denken kultivieren und alle Menschen dazu einladen sich mit Hilfe ihrer Imagination ein Stück weit von der Realität da draußen zu entkoppeln und sich selbst wiederzufinden.

So stemmten wir uns gegen den Stillstand, die Perspektivlosigkeit und den Frust; um Hoffnung, Freiheit, Bewegung und Befriedigung zu finden. Und wir fanden.

An dieser Stelle muss ich auch meinen beiden hochgeschätzten Partnern danken. Für ihre Geduld, ihre Milde und ihr Vertrauen. Danke Dr. Victor Bergmann und Fabian Heubel. Mit und durch euch, Gracias.

Was bleibt noch zu sagen? Vielleicht noch: „Wenn Wirklichkeit und Unwirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden sind, entscheide ich mich dafür auf das Sehen, Hören und Verstehen zu verzichten und lasse mich gänzlich darauf ein, mich in dem Gefühl und der Hingabe fallen zu lassen.“

In diesem Sinne …
Mehr fühlen bei Vol. 2


Victor Rabe

E The last few months on our island Galerie Gutleut were filled with very positive feedback. A balm for the soul, and surrounded by a reality as unreal as can be.

When I was writing the preface for the exhibition catalogue for Vol. 1, I thought the world would’ve gone back to normal by the time the second exhibition started, that we would all be living again in a world as we knew it.

Now, while writing the preface for Vol. 2, I realized how much we have grown accustomed to the unfamiliar. And I realized how dangerous it can be to do so. Extremes should never be perceived as normal or else we might lose our feeling for proportionality. Even more problematic when we perceive reality to be restrictive and menacing.

To accept reality, and to shape it within a civilized frame, has led us to adapt. For it is known that it is not the strongest but the most adaptive who will prevail.

Our subversive adaptability paired with an active will to create enabled us to create an island surrounded by reality where we can cultivate our imagination and invite everyone to use their own imagination to somewhat detach themselves from the reality out there in order to find themselves.

This is why we fought against standstill, the lack of prospects and the frustrations in order to find hope, freedom, movement and satisfaction. And we found …

I also have to thank my esteemed partners; for their patience, their mildness and their trust. Thank you, Dr. Victor Bergmann and Fabian Heubel. With you and through you, gracias.

What else is there to say? Maybe this: “When reality can no longer be distinguished from unreality, I will decide to abstain from seeing, hearing and understanding and will instead give way to feeling and devotion.”

On this note …
Feel more at Vol. 2


Victor Rabe

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